Foto © Roland Halbe
Foto © Roland Halbe
Foto © Roland Halbe
Foto © Roland Halbe
Foto © Roland Halbe
Foto © Roland Halbe
Bild © be
Bild © be

Villa K.

 Zurück zur Projektliste
Standort
Schweiz, Schweiz
Jahr
2011

Von außen nach innen – Am Anfang war das orthogonale Volumen. Aus diesem wurde eine Form in der angemessenen städtebaulichen Dimension entnommen. Die Gebäudehülle wird durch gezielte Ausnehmungen, Auskragungen und Einschnitte – unter Berücksichtigung der Lage – definiert, um schließlich eine mäandrierende Ordnung zu finden, die auf das ruhende Volumen eine gewisse Dynamik überträgt. Am Entrée bereits entscheiden sich Bewohner und Benutzer, ob sie im Erdgeschoß verweilen oder eine Etage tiefer gehen wollen. Auf beiden Ebenen wird aus der Planung von „außen nach innen“ eine Sequenz von Räumen abgeleitet, die ineinander übergreifen.

Das Grundstück befindet sich in einer Hanglage, sodass die Qualität der Interventionen auch die Topografie optimiert: Ein gemeinsames Atrium verbindet die beiden Geschoße, welche das Terrain besetzen. Raffiniert fasst der Baukörper u-förmig diesen Raum. Bedingt durch eine Brücke in der Eingangsebene eröffnet das Atrium den Blick vom Vorplatz –das Haus gleichsam im Schnitt zeigend - hinaus ins tiefer liegende Gelände. Ein weiteres baulich umschlossenes Atrium verstärkt die auskragende NW-Ecke, wo sich das Wohnzimmer befindet.

An der Nordfassade wird das architektonische Spiel von Geschlossenheit und Offenheit der Gebäudehülle als etwas Elementares im Bauen verständlich, ohne jedoch Selbstzweck zu werden. Dieser Teil des Hauses ist vorrangig dem Erlebnis unterschiedlichster Blickperspektiven auf den nahen See gewidmet, wobei ganz klar der unterschiedliche Öffentlichkeitscharakter der einzelnen Räume – vom Wohn- bis zum Schlafzimmer – erkennbar ist. An der südlichen Eingangsseite finden sich die privat nutzbaren Freiräume. Besonders spannend ist hier der Übergang zwischen der verkehrsruhigen Erschließungsstraße und dem Areal gelöst: Zwei Wandscheiben – eine ist die umfassende Grundstückmauer, die andere der etwas höhere Sichtschutz für den dahinterliegenden Pool – differenzieren die Annäherung an das eigentliche Gebäude. Und dieses „schaut“ teilweise über den Schichten hinaus, um ein bestimmtes Maß an Nachbarschaft möglich zu machen.

Bauherr
privat

Planung
be Zürich
be St. Gallen

Projektleitung
Nadia Erschbaumer

Mitarbeiter
Susanne Bertsch
Ivonne Hermann Mader

Grundstücksfläche
1.521 m²

Gebäudegrundfläche
250 m²

Bruttogeschossfläche
479 m²

Nutzfläche
333 m²

Umbauter Raum
1.775 m³

Andere Projekte von Baumschlager Eberle Architekten

2226 Emmenweid - wieder ohne Heizung und Kühlung
Emmenbrücke, Schweiz
2226 Lingenau - keine Heizung, keine Kühlung
Lingenau, Österreich
Bildungscampus Atzgersdorf
Wien, Österreich
Unionhilfswerk
Berlin, Deutschland
Raumskulptur mit Wohnqualität
Vaduz, Liechtenstein