Hotel Helmhaus, Ausbau Hotelzimmer

Zürich, Schweiz
Hotel Helmhaus, Zürich
Foto © Liis Architektur
Hotelzimmer, mit mobilen Nachttischen und Bettrücken
Foto © Hannes Henz
Eingangsbereich Hotelzimmer, mit Einbauschrank und Garderobe
Foto © Hannes Henz
Detail Einbauschrank, Innenleben
Foto © Hannes Henz
Architekten
Liis Architektur GmbH
Standort
Zürich, Schweiz
Jahr
2020
Bauherrschaft
Privat, Direktauftrag

Schon vor über 650 Jahren nächtigten Durch­reisende im Hotel Helmhaus in der Zürcher Altstadt. Damals wurden die Stadt­häuser eng aneinander gebaut und ihre Räume waren viel kleiner struk­turiert als heute, so auch diejenigen des Gasthofs beim Helmhaus. Diese Klein­tei­ligkeit wurde in den letzten Jahren mit zeitge­mässen Elementen verbunden, die Interieurs der Hotel­zimmer sind jedoch in die Jahre gekommen und entsprechen nicht mehr den Bedürf­nissen der Gäste. Sie sollen deshalb ein neues Kleid erhalten, ohne aber den Charme des alten Hauses zu beein­trächtigen. Was seit dem Mittelalter gleich geblieben ist: Der Gast tritt ein und lässt das Stadt­gewusel hinter sich. Im Hotel kommt er zur Ruhe, genehmigt sich eine Erfri­schung und legt sich später ins Bett. Am nächsten Morgen findet er die nötige Musse und den Platz, um sich etwa auf einen Vortrag vorzu­be­reiten. In Anlehnung an diese Abfolge hat Liis Archi­tektur ein Ausbau­konzept erarbeitet, das sich auf alle Zimmer übertragen lässt. Weil der Ausbau der Zimmer während des Betriebs vorge­nommen werden muss, werden sie in Etappen umgebaut. Ein erstes Zimmer zeigt sich nun in neuer Eleganz (die anderen werden folgen): Die auffal­lenden Bettrücken sowie die neuen Schränke sind aus edlem Eichenholz speziell für das Hotel angefertigt worden. Sie verbinden sich optisch mit dem Eichen­parkett und lassen das Zimmer grösser erscheinen. Öffnet der Gast den Schrank, überrascht ihn ein kräftiges Lila. Die in sanftem Grünton einge­färbte Rückwand sowie die Leuchten, Nacht­tische, der mobile Sekretär und die Garderobe geben sich zurück­haltend und vollenden zusammen mit einem Bild der Künstlerin Gisèle Mengis den Charme des Zimmers.

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