IWC
Schaffhausen, Schweiz
- Architekten
- ATP architekten ingenieure
- Standort
- Baumgartenstrasse 15, 8201 Schaffhausen, Schweiz
- Jahr
- 2017
- Bauherrschaft
- IWC Schaffhausen - Branch of Richemont International SA
- Projektleitung
- Jürgen Zipf
- Bruttogeschossfläche
- 13.500 m²
Die neue IWC Produktionsstätte führt die Fertigung von Werkteilen, Manufakturwerken und Gehäusen an einem Standort zusammen. In permanentem Austausch mit dem Bauherrn und intensiver Beschäftigung mit dem Kernprozess des Hauses konnte ATP Zürich die hohen baulichen und technischen Anforderungen des Manufakturzentrums erfüllen und die Abläufe nach den Kriterien von Lean & Quality Manufacturing optimal aufeinander abstimmen. Letztere erwiesen sich ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme schon als sehr effizient und übertrafen die Erwartungen des Bauherrn und der zufriedenen Nutzer. Der Gebäudekomplex, integral geplant von ATP Zürich und in time and cost realisiert, verfügt über höchste Flexibilität zur ständigen Anpassung der Produktion an die Bedürfnisse des Marktes.
Das IWC Manufakturzentrum fügt sich elegant und schlank in die hügelige Landschaft bei Schaffhausen am Rhein, als Solitär mit großer Ausstrahlung. In seiner Form erinnert es an pavillonartige Gebäude der Moderne und berücksichtig insbesondere das Hochwertigkeit ausstrahlende Corporate Design der Luxusuhrenmarke IWC. So wie IWC Handwerkskunst und technische Innovationen vereint, um Uhren der Sonderklasse zu fertigen, so lässt sich auch das neue Manufakturzentrum als Kombination von baulicher Handwerkskunst und technischer Innovation lesen.
Schon beim Entrée betritt der Besucher die edle IWC Welt. Über eine imposante, breite Beton-Freitreppe unter einem filigranen, neun Meter ausladenden Vordach kommt man in die hochwertig gestaltete Eingangshalle, wo ein überdimensionales Präzisionsuhrwerk hinter dem Empfang als „ewiger Kalender” die Zeit anzeigt. Die Farben Schwarz und Weiß dominieren und kontrastieren in den Innenräumen. Hellgraue Böden, schwarz lasierte Betonwände und Holzwände mit einer leicht ins rötlich neigenden Farbigkeit und feiner, dezenter Maserung ergänzen die edle Materialwahl.
Da auf Wunsch des Bauherrn von außen keine Haustechnik, etwa für Ab-und Zuluft, sichtbar ist, erweckt das Gebäude keineswegs den Eindruck einer herkömmlichen Fabrik. Auch im Inneren setzt sich dieser stringente gestalterische Ansatz fort. So fand ATP eine einheitliche optische Lösung für alle Medienanschlüsse durch spezielle, flexibel belegbare Mediensäulen.
Großen Wert legte der Bauherr auf eine langlebige und wirtschaftliche Ausrichtung des Gebäudes. Bis zu 450 Mitarbeitende können zukünftig in den neuen Hallen arbeiten. Die Produktionsflächen, welche für Möblierung und Maschinenaufstellung zur Verfügung stehen, sind aufgrund eines durchgehenden Konstruktionsrasters flexibel zu nutzen. Auch die Einbringung und der Austausch großer Haustechnikanlagen ist für alle Räume so geplant, dass Maschinen später ohne Mehraufwand getauscht bzw. aufgestockt werden können.
Was in den Studios von ATP Zürich mit Building Information Modeling (BIM) in Form eines digitalen Zwillings integral geplant wurde, können heute Besucher im Manufakturzentrum hautnah erleben. Als Herzeige-Fabrik für Interessierte lässt die IWC Manufaktur den gesamten Entstehungsprozess einer Luxusuhr wie in einem Showroom sichtbar werden.
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