Neubau der Erich Kästner-Schule

Oelde, Deutschland
Foto © Kurt Lauer, Paderborn
Foto © Christian Eblenkamp, Rietberg
Foto © Christian Eblenkamp, Rietberg
Foto © Kurt Lauer, Paderborn
Foto © Christian Eblenkamp, Rietberg
Foto © Kurt Lauer, Paderborn
Foto © Christian Eblenkamp, Rietberg
Architekten
farwick + grote Architekten BDA Stadtplaner
Standort
Hans-Böckler-Straße 14, 59302 Oelde, Deutschland
Jahr
2013

Der Neubau der Erich Kästner-Schule, LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, bildet für rund 180 körperlich behinderte oder in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte Kinder und Jugendliche für die gesamte Schulzeit im Ganztagsunterricht den zentralen Lern- und Entwicklungsraum. In die offene Siedlungsstruktur ist das Schulgebäude als markanter und in sich klar gegliederter Baukörper vor die Kulisse des Waldes platziert. Entsprechend dem Leitbild „Schule als Lebensraum – Leben in der Gemeinschaft“ ergänzen sich das Gebäude und der Freiraum zu einer vielseitigen Lern-, Spiel- und Erfahrungslandschaft für die Ganztagsschüler. Die Planung erfolgte in intensiver Abstimmung mit der Schule und den Schülern.

Das 2-geschossige, barrierefrei konzipierte Gebäude ist in zwei Gebäudeteile gegliedert, die einen großen, nach Süden offenen Hof und einen kleinen Innenhof formen. Das Forum bildet als offene Halle das gemeinschaftliche Zentrum der Schule. Als Pausenzone, Veranstaltungs- und Vortragsraum ist es Mittelpunkt und Ort der Begegnung.

Der Außenraum wurde unter Berücksichtigung der Anforderungen und Nutzungsangebote der unterschiedlichen Altersgruppen in Bereiche mit differenzierten Außenraumbezügen gegliedert. Bei der Gestaltung wurde auf eine gute Synergiewirkung von Innen und Außen geachtet, Materialität und Farbe der Beläge, der Ausstattung und auch die Bepflanzung im Hof greifen die des Gebäudes auf.

Das Forum und die Klassenräume sind so konzipiert, dass eine optimale natürliche Belichtung gegeben ist. Oberlichter versorgen auch die Flure im Obergeschoss sowie das Bewegungsbad mit Tageslicht. Das innovative Energiekonzept aus Holzpelletanlage und Lüftung mit Wärmerückgewinnung, zertifiziert nach dem „Green Building Standard“, garantiert Nachhaltigkeit und eine hohe Energieeffizienz.

Die Funktionsbereiche der Schule sind klar strukturiert, übersichtlich und bieten eine gute Orientierbarkeit. Gemeinschaft soll in der Klasse und in der Schule als Ganzes erfahrbar gemacht werden. Die zu Klassenstufen zusammengefassten Klassen gruppieren sich jeweils um eine Gemeinschaftsfläche, die als Treffpunkt und Aufenthaltsbereich dient. Die Gestaltung der Klassen, des Sport- und Therapiebereichs sowie der Spiel- und Kommunikationslandschaft im Außenraum mit Bewegungsangeboten wie Fußballfeld, Rollstuhlparcours, Spielhügel und Rückzugs- und Naturerfahrungsbereichen unterstützt viele der Förderziele der Kinder und Jugendlichen, wie u. a. Sprache und Kommunikation, Motorik, Wahrnehmung, Kognition, Sozialkompetenz und Emotionalität.

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