Neubau und Erweiterung | Vector Akademie I24
Stuttgart, Deutschland
- Architekten
- SCHMELZLE+PARTNER
- Jahr
- 2021
- Bauherrschaft
- Vector Informatik GmbH
- Statik
- Boll und Partner, Stuttgart
- HLS
- KREBS Ingenieurbüro, Ditzingen
- Elektro
- Müller & Bleher Filderstadt GmbH & Co. KG, Filderstadt
- Visualisierung
- Gärtner & Christ Architekturdarstellung, Hamburg
- Innenarchitektur
- Geplan Planungsgesellschaft mbH, Stuttgart
- Landschaftsarchitektur
- Pfrommer + Roeder, Stuttgart
Weltweit einmalig ist die Doppelauszeichnung der Vector Academy mit dem DGNB Platin Zertifikat und dem DGNB Diamant für herausragende gestalterische Qualität.
Vector Informatik ist seit über 30 Jahren der Partner für die Entwicklung von Elektronik im Automobil. Das weltmarktführende Unternehmen unterstützt Hersteller und Zulieferer der Automobilindustrie und verwandter Branchen mit einer professionellen Plattform aus Werkzeugen, Softwarekomponenten und Dienstleistungen zur Entwicklung von eingebetteten Systemen.
Weltweit bietet die Vector Akademie an verschiedenen Standorten regelmäßig Schulungen in verschiedenen Sprachen an, dazu gehören auch kundenspezifische Schulungen, bei denen die Inhalte nach deren Vorstellungen kombiniert oder erweitert werden.
Die neue Vector Akademie am Stammsitz Weilimdorf umfasst eine Gesamtfläche von ca. 15.000 qm. Die Akademie ist über die bestehende Glasbrücke an den IT Campus angebunden. Das Erdgeschoss ist komplett der Schulung externer Nutzer der Vector-Produkte vorbehalten. Auf drei weiteren Geschossen sind attraktive Büros für Vector Informatik Mitarbeiter entstanden.
Die DGNB-Zertifizierung ist ein Nachweis für mehr Nachhaltigkeit im Bauen. Die Auszeichnung mit Diamant im Jahr 2022 erfolgt zusätzlich zur bereits erfolgten DGNB-Zertifizierung in Platin und würdigt die herausragende gestalterische und baukulturelle Qualität des nachhaltig geplanten Projekts.
Das L-förmige Bestandsgebäude an der Ingersheimer Straße 24 wurde durch eine gelungene Nachverdichtung ergänzt. Das zuvor brachliegende Grundstück wurde genutzt und um ein neues Gebäude erweitert, das 2021 mit einer Bruttogesamtfläche von 6.940 qm fertig gestellt wurde. Der Ergänzungsbau bringt eine neue Qualität in das Industriegebiet von Stuttgart-Weilimdorf. Die Möglichkeit, das ursprüngliche 20 Jahre alte Gebäude zu erweitern, war von Anfang an vorgesehen. Der viergeschossige Neubau nutzt die Fläche des vormaligen Hinterhofs optimal aus. Der Anbau schließt L-förmig an den Bestand an und bildet dadurch eine Blockbebauung. Das Zentrum bildet einen neuen begehbaren und begrünten Innenhof aus, der von dem Stuttgarter Landschaftsarchitekten Pfrommer+Röder gestaltet wurde. Der Innenhof dient als Erweiterung der Aufenthalts- und Schulungsflächen in Form eines „grünen Klassenzimmers“ vor den Schulungsräumen der Akademie. Die angelegten Grünstreifen zur Straße hin fungieren als wohltuende Pufferzone zum umliegenden Industriegebiet und bieten einen beruhigten Blick nach außen.
Das neue Gebäude wurde an das bestehende Energiekonzept der Campusanlage angebunden und nutzt modernste Energiestandards, unter anderem eines der größten Geothermie Felder der Region, Wärmepumpentechnik und Fotovoltaikanlage. Auch das 20 Jahre alte Bestandsgebäude wurde in diesem Zuge entsprechend energetisch und architektonisch eingebunden und saniert.
Das Gesamtdesign bildet eine Einheit. Das Element der runden Gebäudekante findet sich auch am Campusgebäude H36, das 2017 als erstes Gebäude weltweit mit der Kombination DGNB Platin und Diamant ausgezeichnet wurde. Auch die Fassadengestaltung aus gebrannten Tonziegeln stellt ein verbindendes Designelement zwischen dem Verwaltungsgebäude I24 und dem Campusgebäude H36 dar.
Dieser neueste Teil des Gesamtmasterplans Vector IT Campus, mit dem Schulungsgebäude I24, greift somit also auch die nachhaltigen Konzepte des bereits bestehenden Campusgeländes auf und entwickelt sie weiter. Dachbepflanzung und begrünte Außenanlagen leisten im Zuge der gelungenen Nachverdichtung einen Beitrag zur Reduzierung des Flächenverbrauchs. Die Begrünung reguliert zudem auf natürliche Art und Weise Temperaturextreme, wirkt sich auf das Klima unter dem Dach aus, verlängert die Lebensdauer der Dachabdichtung und filtert verschmutzte Luft. Zudem wird ein Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt geschaffen.
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