Raiffeisen Niederlassung Limmatquai
Zürich, Schweiz
- Architekten
- Zach + Zünd
- Standort
- Limmatquai 68, 8001 Zürich, Schweiz
- Jahr
- 2002
Das Gebäude Limmatquai 68 wurde 1955 von den Architekten Karl Egender und Wilhelm Müller als Stammhaus der Modissa AG gebaut. Als eines der wenigen Geschäftshäuser im "Landistil" in der Zürcher Innenstadt steht es unter Denkmalschutz. Seit seiner Errichtung wurde das Gebäude jedoch mehrmals massiv umgebaut. Ziel des Umbaus 2002 war die noch vorhandene Originalsubstanz zu bewahren und zu stärken, das Haus trotz Nutzungsvielfalt wieder als grosszügige Einheit erscheinen zu lassen.
Die Erscheinung des Hauses wird durch die fein profilierte helle Kunststeinfassade geprägt. Die vorgefundene Fassadenkonzeption wurde aufgenommen und durch die Ganzglasfassade im Erdgeschoss sowie die dunklen Fensterrahmen in den Obergeschossen verstärkt.
Das Bild der Raiffeisenbank als Beraterbank prägte die Strategie des Umbaus der Innenräume: in räumlich sorgfältig differenzierten Stufen der Diskretion werden unterschiedliche Beratungsmöglichkeiten angeboten. Im Erdgeschoss, eine Art Marktplatz, kundennah und von aussen einsehbar, befinden sich Informations- und Werbeträger sowie erste Anlaufstellen für Kurzberatungen.
Diskretere Beratungszonen sind in Nischen im ersten Obergeschoss sowie in geschlossenen Bereichen hinter geätzten Glas angeordnet. Der Glaskörper mit den diskreten Besprechungsräumen verbindet grosszügig die zwei Kundengeschosse am räumlich markanten Luftraum und wird zum strahlenden, grünschimmernden Zeichen der Bank.
Das erste Obergeschoss zeichnet sich im Gegensatz zum darunter liegenden "Marktplatz" durch eine ruhige, loungeartige Atmosphäre aus.
Die drei oberen Geschosse bieten Raum für unterschiedliche Bürofunktionen mit Grossraum-, Gruppen- und Einzelbüros. Im Dachgeschoss liegen die Mitarbeitercafeteria und ein Mehrzweckraum für Schulung und Kundenanlässe, bei dem über eine grosszügige Verglasung in der Dachebene viel Tageslicht hineinfällt.
Das dunkle Eichenholz im Wechselspiel mit dem elfenbeinfarbenen Putz, dem Glas und wenigen prägnanten Farbakzenten tritt in einen diskreten Dialog mit dem historischen Haus und verleiht der Banknutzung einen zeitgemässen Ausdruck.
Diese Zurückhaltung in Farbe und Material, ihre Durchgängigkeit und Kontinuität ermöglichen dem Haus trotz Nutzungsvielfalt als ein grosszügiges Ganzes zu wirken. Die effektvolle farbige Nachtbeleuchtung in Anlehnung an die Raiffeisenfarben lässt die Zurückhaltung des Tages hinter sich und akzentuiert die Raiffeisenbank an ihrer prominenten Lage am Limmatquai.
Bauherr
Schweizer Verband der Raiffeisenbanken
Bezug
2002
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