VitraHaus

Weil am Rhein, Deutschland
Foto © Iwan Baan
Foto © Iwan Baan
Foto © Ruedi Walti
Foto © Iwan Baan
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Foto © Iwan Baan
Ingenieure
ZPF Ingenieure
Standort
Ray-Eames-Str. 1, 79576 Weil am Rhein, Deutschland
Jahr
2010
Bauherrschaft
VitraHaus Verwaltungs GmbH
Architektur
Herzog & de Meuron, Basel, Schweiz

Das VitraHaus dient der Home Collection als Showroom, welcher dank seiner exponierten Lage und markanten Gestalt den Vitra Campus in Weil am Rhein markiert. Das Konzept des VitraHaus verbindet die zwei Themen «Urhaus» und «Stacking», die Stapelung von Räumen. Die einzelnen «Häuser» scheinen aus einer Strangpresse entstanden und sind nur an den Stirnseiten verglast. In insgesamt fünf Ebenen übereinandergestapelt und bis zu 15 m auskragend wirken die 12 Stangen wie ein chaotischer Häuserhaufen.

Das Erdgeschoss besteht aus fünf solcher Körper, drei davon sind unterkellert. Sieben darauf gestapelte Einheiten bilden die vier Obergeschosse. Ihre Länge variiert und beträgt bis zu 50 m.

Durch das Stapeln entstehen komplexe Aussen- und Innenräume, die Durchdringungen der Volumina haben grosse Öffnungen der einzelnen Baukörper zur Folge. Daher funktioniert die Tragstruktur nur als Ganzes.

Das Tragverhalten solcher Körper lässt sich mit dem eines Rohrs vergleichen, das sich durch hohe Stabilität auszeichnet. Einerseits ist die statische Berechnung der hausförmigen Rohrkörper hoch komplex, andererseits ermöglicht gerade die röhrengleiche Stabilität die Umleitung von Kräften, was wegen der Durchdringungen und der dadurch bedingten Öffnungen unverzichtbar ist – die Kräfte gehen im Vitrahaus sozusagen spazieren. Um die enormen Kräfte umleiten zu können, variieren die Wandstärken der Bauteile, was aber nirgends sichtbar wird. Das räumliche Tragwerk ermöglicht die Auskragungen, Überbrückungen und Durchtrennungen der Baukörper. Der Liftschacht, dessen Wände als einzige Bauteile über die gesamte Gebäudehöhe verlaufen, und einzelne Wandschnittpunkte tragen die Lasten ab. Die spiralförmige Treppe im Erdgeschoss ist wie eine Stahlfeder ans Dach gehängt. Erdbebensicherheit und Schwingungsproblematik waren bei der Entwicklung des Tragwerks von besonderer Bedeutung.

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