Foto © ingenhoven architects / HG Esch
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© Schirin Kretschmann / Marc Doradzillo
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Rathaus Freiburg im Breisgau

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Standort
Freiburg im Breisgau, Deutschland
Jahr
2017
Architekt
ingenhoven architects, Düsseldorf
Lichtplanung
Tropp Lighting Design, Weilheim
Technische Gebäudeausrüstung
Inovies Ingenieure, München

Der Neubau des 1. Bauabschnitts des Freiburger Rathauses ist nach drei Jahren Bauzeit im November 2017 eröffnet worden. Das von ingenhoven architects entworfene Gebäudeensemble mit Verwaltungszentrum und angeschlossener Kindertagesstätte bringt alle 840 Mitarbeiter, die bisher an 16 verschiedene Standorten verteilt waren, an einen einzigen Standort zusammen. Das „Rathaus der kurzen Wege“ ist weltweit das erste öffentliche Netto-Plusenergiehaus und erzeugt mehr Energie als es verbraucht. Die überschüssige Energie wird direkt in das Stadtnetz eingespeist.

Das neue Freiburger Rathaus im Stühlinger verbindet den Grüngürtel zwischen Eschholzpark und Universitätsklinikum und wertet gleichzeitig in städtebaulicher Hinsicht den Stadtteil Stühlinger auf. Herzstück des neuen fünfstöckigen Ovals ist das Bürgerservicezentrum (BSZ), das erste Anlaufstelle für viele Serviceleistungen der Breisgauer Stadt ist. Zentrales Gestaltungselement der Eingangshalle ist eine über 40 m lange und fast vier Meter hohe Glaswand der Künstlerin Schirin Kretschmann. Schatten und Verläufe auf dem leuchtend gelben Farbgrund der Glasarbeit „LIMON“ werden über Wandfluter zusätzlich hervorgehoben.

Das moderne Dienstleistungszentrum ist unter zwei Lichtkuppeln im Erdgeschoss untergebracht und setzt die planerischen Prinzipien von Offenheit und Transparenz an Architektur und Bürgernähe durchgängig um. Hier arbeiten rund 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Büros und Arbeitsplätze den jeweiligen Arbeitsanforderungen angepasst sind.

Die Beratungsplätze im Bürgerservicezentrum gliedern sich in vier große Rotunden. Große Oberlichter ermöglichen genügend Einfall von Tageslicht und bieten zahlreiche Sichtverbindungen nach außen. Leuchten in Ringform folgen der Formensprache der Rotunden und scheinen über den konzentrisch angeordneten Beratungsinseln zu schweben. Die ringförmige Stahlkonstruktion ist mit Lichtbändern ausgestattet und wurde eigens für die bogensegmentförmige Anordnung der Beratungsplätze entwickelt. Neben einer gleichmäßigen Beleuchtung tragen die Ringe zu einer verbesserten Akustik bei und dienen gleichzeitig als Blendschutz. Der Gesamtraum wirkt großzügig und fließend dank seiner gerundeten Formgebung und gewährleistet eine schnelle Orientierung.

In den darüber liegenden Geschossen sind die jeweiligen Ämter der Stadtverwaltung untergebracht. Geschlossene Einzel- und Zweierbüros wechseln sich mit großräumigen Teambüros ab. Die Grundrisse sind flexibel und reversibel dank variabler Systemtrennwände aus Glas. Die Wegeführung durch das Rathaus ist transparent und offen geplant und erlaubt eine einfache Orientierung, mehrere Interaktionsbereiche im ganzen Gebäude fördern die Kommunikation.

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