Neubau Turnhalle Plänke
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- 2020
Das Areal der Schulanlage Plänke befindet sich in der Bieler Innenstadt im Bereich der Stadterweiterung des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Schulanlage, bestehend aus drei Gebäuden, ist im Blockrand zwischen der Plänkestrasse und der Neuengasse situiert. Das Volumen der projektierten Turnhalle wird, wie bereits der Vorgängerbau, in den Hof eingeschoben und bildet mit den Bestandesbauten die Pausenhofbegrenzung. Die Räumlichkeiten der Tagesschule und der Erweiterung der Primarschule schliessen in den Obergeschossen den Blockrand zur Neuengasse. Der neue Baukörper nimmt im Sinne eines Bindegliedes die unterschiedlichen Gebäudevolumen und Fluchten der Nachbarbauten auf. Er springt im Erdgeschoss jeweils von den Nachbarparzellen zurück und gibt somit die öffentlichen Zugänge zum Schulhof und den angrenzenden Parzellen frei. Der gedeckte Zugang zum Neubau liegt innerhalb der Passage und ist dem Hauptzugang des bestehenden Schulhauses gegenübergestellt. Im Erdgeschoss befindet sich lediglich die Eingangshalle, von welcher die Besucher durch eine an der Strassenfassade angeordnete Treppenanlage auf die unterschiedlichen Bereiche des Schulhauses verteilt werden. Die Einfachturnhalle mit den entsprechenden Nebennutzungen wird im Untergeschoss vorgeschlagen und kann bei Bedarf unabhängig vom Schulbetrieb für Drittnutzer zur Verfügung gestellt werden. Das erste Obergeschoss beherbergt die Räumlichkeiten der Tagesschule und den Mehrzweckraum. Es zeichnet sich durch unterschiedliche Geschosshöhen aus, welche auf die Bedürfnisse der äusseren Volumetrie und der inneren Räume reagieren. Von hier erfolgt einerseits die Verbindung der Tagesschule mit dem angrenzenden Schulhaus, wie auch die Anbindung an den Pausenraum auf dem Dach der Turnhalle. Das zweite Obergeschoss nimmt die drei Spezialunterrichtsräume auf. Diese sind in einer seriellen Struktur angeordnet und nach Süden ausgerichtet. Der auf dem Schulgebäude Neuengasse 10 angelegte Dachgarten der Kindergärten wird auf dem Neubaudach erweitert. Die gewählte Massivbauweise ermöglicht in ihrer homogenen Materialität ein gleichmässiges Herauswachsen der Gebäudekubatur und bindet diese als Gesamtkörper zusammen. Die scheinbar frei angeordneten, jedoch präzise nach den Bedürfnissen der Innenräume gesetzten Fensteröffnungen bringen den belebten Alltag der Schule spielerisch zum Ausdruck.