Interkulturelles Begegnungszentrum

Frankfurt/Main, Allemagne
Photo © Stefan Marquardt
Photo © Stefan Marquardt
Photo © Stefan Marquardt
Dessin © karlundp
Dessin © karlundp
Dessin © karlundp
Photo © Stefan Marquardt
Photo © Stefan Marquardt
Photo © Stefan Marquardt
Architectes
karlundp Gesellschaft von Architekten mbH
Lieu
Siolistraße 7, 60323 Frankfurt/Main, Allemagne
Année
2008
Auftraggeberin
Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt
Auszeichnung
Anerkennung Holzbaupreis Hessen, 2011
Mitarbeit
Nicole Haas, Carolin Ruckdeschel, Roland Schützeneder

Der neue Campus Westend der Goethe-Universität wird durch zahlreiche offene Freiflächen und die raumbildenden, geometrischen Volumen der Hochschulbauten geprägt. Ziel der Entwurfskonzeption war es, den Interkulturellen Begegnungsraum so anzuordnen und zu gestalten, dass er sich in das städtebauliche Konzept des Universitätscampus integriert, die Besonderheit des Bauwerks dennoch nach außen und innen spürbar ist.

Aufgabe des Begegnungsraums ist es, Menschen aller Religionen und Kulturen einen gemeinsamen Ort für Gebet, Meditation und Zusammenkunft zu bieten. Wegen der interkulturellen Ausrichtung wird ganz bewusst auf jegliche bildliche oder figürliche Darstellungen einzelner Religionen verzichtet. Dadurch fällt allein Form und Gestaltung des Baukörper und des Innenraums die Aufgabe zu, die Besonderheit des Orts und seiner Funktion als Besinnungs-, Meditations- und Gebetsort auszudrücken.

Durch eine Aufweitung der gebogenen Wände öffnet sich der Eingang des introvertierten Gebäudes in einer einladenden Geste. Geht der Besucher der Außenwand folgend am Gebäude entlang, wird er durch transparente Glasmembranen hindurch nach innen geleitet – und legt auf dem Weg langsam und selbstverständlich die Hektik des Alltags ab. Wie der Besucher wird auch das Licht entlang den Wänden in das Innere des Raums geleitet. Diese indirekte Lichtführung verstärkt den kontemplativen Charakter des Gebäudes, ohne jedoch störende Einblicke in den Meditationsraum oder ablenkende Ausblicke zu erzeugen.

Die Ausbildung des Grundrisses in der Form ineinandergreifender Parabeln schafft nicht nur einen beschützenden, introvertierten und meditativen Innenraum, sondern stellt zugleich einen spannungsvollen städtebaulichen Kontrast zu den orthogonalen und kubischen Grundformen der Campusgebäude her. Eine ähnliche Spannung entsteht durch den Kontrast des verwendeten Materials – einer warmen, natürlich belassenen Holzverkleidung – zu den steinverkleideten Universitätsbauten. Durch seine Orientierung an den Baufluchten des angrenzenden Studierendenwohnheims bindet sich der Interkulturelle Begegnungsraum – trotz dieser Unterschiede in Materialität und Formensprache – in das städtebauliche Grundkonzept der „Baublöcke im grünen Universitätscampus“ ein und artikuliert sich damit als wesentlicher Bestandteil des gesamten Ensembles.

Projets liés

  • Promenade Favorita, Lugano TI
    mavo gmbh
  • Garten Höhenweg St.Gallen
    mavo gmbh
  • Sagiareal, Greppen LU
    mavo gmbh
  • Progressiver Reinraumausbau
    Lindner Group
  • Büro Allmendstrasse
    BFB Architekten AG

Magazine

Autres projets de karlundp Gesellschaft von Architekten mbH

Neubau Versorgungszentrum und Sporthalle, Justizvollzugsanstalt Kaisheim
Kaisheim, Allemagne
Zentralgebäude Landesfinanzschule Bayern
Ansbach, Allemagne
Justizvollzugsanstalt Aichach
Aichach, Allemagne
Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße
München, Allemagne
Wohnanlage für Studierende in Pfarrkirchen
Pfarrkirchen, Allemagne