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Disegno © Atelier 30
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Erweiterung Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth

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Sede
Mödlareuth, Germania
Anno
2024
Cliente
Zweckverband Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth
Wettbewerb
2020, 1. Preis

Das Dorf Mödlareuth, genannt „little Berlin“ ist ein Protagonist der Teilung Deutschlands und dokumentiert einen harten politischen und unmenschlichen Bruch durch die Fragmente der Grenzanlage. Der Entwurf für das Deutsch-Deutsche Museum bezieht gegenüber der ehemaligen Grenze eine konträre Haltung. Er schmiegt sich in die Landschaft und die Topografie ein und verwächst zu einer versöhnlichen Einheit mit dem Ort. Dennoch richtet das Museum durch seine Hauptausrichtung mit dem großen Panoramafenster, mit Blick auf die Mauer, einen klaren Blick auf die Vergangenheit.

Das Museum zeigt sich als eine Holzkonstruktion, dessen gefaltete Dachlandschaft zeltartig in die Landschaft eingebettet ist. Im Bereich des Panoramafensters hat das Gebäude seinen Hochpunkt. Durch diese Ausprägung entsteht ein spannungsvoller räumlicher Dialog zwischen Museum und Grenze.

Die das Haus prägende Materialität aus geflammter Lärche assoziiert dabei auf die traditionelle Baustruktur der regionalen Wirtschaftsgebäude und Scheunen. Dennoch zeigt sich das Museum als selbstbewusster und zeitgenössischer Bau, der neugierig macht, die Geschichte zu lesen und in diese einzutauchen.

Direkt an das Foyer angrenzend, befindet sich die Sonderausstellung. Diese kann flexibel dem Ausstellungsbereich zugeschaltet oder werden oder autark genutzt werden.

Die Faltung des Daches sowie das Panoramafenster mit Blick auf das Mauerfragment im Außenbereich bestimmen den Raumeindruck. Beim äußeren Rundgang von der Mauer aufblickend zum Museum, erhält das Museum in diesem Bereich der Hauptausstellung seinen baulichen Hochpunkt. Dadurch kommt es zu einem feinsinnigen Dialog zwischen Gebäude und Mauerfragment, der eine prägende Beziehung zwischen dem Haus und der Mauer aufbaut.

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