Passivhaussanierung

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Sede
Mechenstraße 25, Bonn, Germania
Anno
2011

Die Sanierung des Gebäudebestands ist kein rein technisches Problem. Es geht vor allem darum, die vorhandene Bausubstanz zu transformieren und einen zeitgemäßen Raum zu schaffen, der den Ansprüchen an einen modernen Wohnraum genügt. Die Kleinteiligkeit des Bestandsgebäudes und die sich daraus ergebende räumliche Enge stellt dabei eine besondere Herausforderung dar.

Das von Drexler Guinand Jauslin Architekten umgeplante Mehrfamilienhaus in Bonn wurde umfangreichen Umbaumaßnahmen unterzogen. Es wurde in energetischer, funktionaler und gestalterischer Sicht konsequent umgestaltet und heutigen Ansprüchen angepasst. Bewusst wurden jedoch schützenswerte Teile der Baukonstruktion - wie zum Beispiel die alte Holztreppe - erhalten und in die Konzeption integriert. Zum Projektumfang gehörten Umbau und Erweiterung des Haupthauses, die Neugestaltung von Hof und Außenlagen und der Umbau der vorhandenen Werkstatt zu einem Künstleratelier.

Die Struktur des Gebäudes wurde einer neuen Nutzung angepasst: Aus den kleinteiligen, abgeschlossenen Räumen wurden ein großzügiger fließender Wohnraum, der heutigen Ansprüchen entspricht und langfristig für zukünftige Wohnformen genutzt werden kann. Hofseitig wurden Anbauten aus den sechziger Jahren abgerissen, die Fassade begradigt und die Wohnfläche erweitert. Diese Wohnraumerweiterung und die Dämmung der Fassade wurden durch einen vorfabrizierten Holzbau erstellt, was Vorteile für die Bauzeit und die Präzision der Konstruktion hatte.

Das Haus in der Mechenstraße in Bonn wurden nicht nur räumlich neu gestaltet, auch das äußere Erscheinungsbild wurde geändert und der neuen Nutzung angepasst. Die Fassade wurde neu gestaltet und gedämmt. Der Öffnungsanteil wurde nach den solaren Einträgen und den dahinter liegenden Nutzungen entworfen. Auf der nach Südwesten orientierten Gartenseite können solare Gewinne genutzt werden und so wurde die Fassade mit großen Fensterflächen gestaltet. Straßenseitig finden sich die privaten Räume, deren Fassade mit kleineren Fenster gestaltet wurde.

Das Gebäude wurde im Passivhaus-im-Bestand-Standard (PHiB) modernisiert und einem neuem Nutzungskonzept angepasst. Die Gebäudehülle wurde umlaufend gedämmt und der Heizenergiebedarf auf 25kWh/qm*a reduziert. Um die Lüftungsverluste zu verringern, den Komfort zu erhöhen und die bauphysikalischen Probleme zu vermeiden, wurde eine kontrollierte Wohnungsbe- und entlüftung eingebaut. Die Lüftungsleitungen wurden dabei in die Dämmschicht der Fassade integriert, um die strukturellen Eingriffe in die Bausubstanz gering zu halten. Zur installierten Haustechnik gehören eine Sole Wasser Wärmepumpe, betrieben mit zwei 65 m tiefen Bohrungen und eine solarthermische Anlage auf dem Dach.

Projektzeitraum
01.04.2010 - 01.09.2011

Nutzung
Wohnen

Fläche
300 m²

Volumen
1.100 m³

Bauherr
privat

Auftragsart
Direktauftrag

Mitarbeiter
Joachim Schulze

Projektstatus
fertig gestellt

Leistungsphasen
Bauantrag, Ausführungsplanung, Bauleitung

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