Foto © Angelo Kaunat
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Haus der Stadtgeschichte

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Sede
Glockengasse 8, 5020 Salzburg, Austria
Anno
2003
Cliente
Stadtgemeinde Salzburg
Team
DI Günter Eckerstorfer, DI Mia Dirnberger

Die Speicher des Stadtarchivs, das sich als „Gedächtnis der Stadt“ versteht, bewahren auf 14 Kilometer Regalböden das kommunale Schriftgut sowie Bild- und Tondokumente. Die vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart reichenden Bestände des historischen Archivs und des modernen Verwaltungsarchivs werden vollklimatisiert gelagert und sind benutzerfreundlich erschlossen.

Durch einfache kubische Baukörper wird im heterogenen Umfeld der bestehenden Bebauung in der Glockengasse und des Kapuzinerbergs ein städtebaulicher Ruhepol gebildet. Die äußere Ausformulierung des monolithischen Speichers basiert auf der Affinität zur ursprünglichsten Form der Aufbewahrung von wertvollen Gegenständen: einer schwarzen Holzkiste.

Im Inneren erfolgt eine klare funktionelle und bauliche Gliederung in Speicherbereich (nicht öffentlich), Ausstellungs- und Benutzerbereich (öffentlich), sowie Büro- und Werkstättenbereich (halböffentlich). Letzterer wird vom Monolith des Speichers durch von oben belichtete Erschließungsgänge räumlich getrennt. Durch natürliches Licht in sämtlichen Bereichen des Gebäudes mit Ausnahme des Speicherbereiches, sollte die künstliche Belichtung auf ein Minimum reduziert werden.

Die architektonische Umsetzung der drei unterschiedlichen Öffentlichkeitsgrade wird in der Wahl des Materials sichtbar: Beton für den geschlossenen Speicherbereich, Glas für den öffentlichen und litexbedrucktes, halbtransparentes Glas für den halböffentlichen Bereich. Diese optische Durchlässigkeit lässt in der Sockelzone Blickbeziehungen zwischen Glockengasse und Kapuzinerberg herstellen und schafft somit eine attraktive Eingangssituation.

Die reduzierten Formen, die beruhigende Lichtführung und die zurückhaltenden Materialien und Farben sollen einen kontemplativen Hintergrund für die Auseinandersetzung mit den Archivalien fördern.

Durch Klarheit und Übersichtlichkeit sollte auch die Kommunikation unter den Mitarbeitern gefördert und dem Besucher ein entsprechender Service geboten werden.

Eine gewisse räumliche Flexibilität ermöglicht ein Zusammenschliessen von Veranstaltungsraum und Foyer und eine Speichererweiterungsmöglichkeit im Nordosten.

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