Entwicklungs-Perspektiven für das rechtsrheinische Köln
- Architetti
- RÜBSAMEN PARTNER Architekten BDA
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- Stadt Köln
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- ClubL94 Landschaftsarchitekten
Im kölnischen Alltagsleben ist die Trennung der Stadt in zwei Hälften – links des Rheins das „gute“ Zentrum, rechts davon die belächelte „schäl Sick“ – sprichwörtlich. Bei der Suche nach städtebaulichen Entwicklungschancen für das rechtsrheinische Köln zeigt sich indes auch eine wichtige Differenz im Stadtbild: Der trotz aller Kriegsschäden relativ homogenen und zentrisch angelegten linken Seite steht das heterogene Gefüge der einst selbständigen Stadtteile Mülheim, Deutz und Kalk gegenüber – eine Fläche, die überdies von einzelnen Großbauten wie Rathaus, Messe, Arena und Bahnhof sowie von Straßen und Bahntrassen zersiedelt wird. Eine (potentielle) Zentrumsqualität ist in Deutz gegeben, wird jedoch durch die unruhige Textur überdeckt.
Der scheinbar nahe liegenden Lösung, den Raum mit einem abstrakten Leitbild dominant zu ordnen, setzt der Vorschlag von Rübsamen Partner ein dezidiert analytisches, historisch aufmerksames Vorgehen entgegen. Ausgangspunkt der im Rahmen eines Workshops für das rechtsrheinische Köln erarbeiteten Studie ist das Aufspüren verdeckter, doch gleichwohl vorhandener Potentiale in Form charakteristischer Orte und Anknüpfungspunkte. Es erscheint sinnfällig, entsprechende Stadt-Teil-Fragmente durch Umbauten oder Ergänzungen in Wert zu setzen, um derart ‚Ankerplätze’ oder ‚Stabilisatoren’ des öffentlichen Raumes zu initiieren.
Auf dieser Grundlage formuliert die Studie ein Leitbild des rechtsrheinischen Kölns als Stadt-Band, das nicht abstrakt oktroyiert, sondern in Analogie zu historischen Beispielen der Europäischen Stadt aus gegebenen Identitäten hergeleitet wird: ein Band städtischer Bebauung zwischen Rhein und östlichem Siedlungsraum, zwischen nördlichem Hafenbereich und südlichen Flussauen, zwischen historischen Siedlungsarealen und jüngst implantierten Großbauten. Ziel ist die Schaffung eines großräumlichen städtischen Zusammenhangs, der unter seiner Heterogenität nicht leidet, sondern aus den Qualitäten seiner Bestandteile Chancen und Charakter entwickelt.
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