Fassadensanierung und Sanierung Hörsaal Institut für klinische Anatomie und Zellanalytik

Tübingen, Germania
© Dietmar Strauß, Besigheim
© Dietmar Strauß, Besigheim
© Dietmar Strauß, Besigheim
© Dietmar Strauß, Besigheim
Architetti
Dannien Roller Architekten + Partner
Anno
2021
Cliente
Max-Planck-Gesellschaft München

Der grundsätzliche Charakter des Gebäudes sollte durch die Fassadensanierung erhalten bleiben. Die abgängige Fassade wurde beseitigt und eine neue Klinkerfassade aus gesinterten Steinen mit Kerndämmung wieder montiert. Da die bisher eingesetzten großformatigen Steine nicht mehr marktgängig waren, sah der Entwurf ein flaches kleinteiligeres Steinformat vor, welches gut auf die bestehenden Fassadenmaße (Höhen und Breiten) reagieren konnte. Um ein einheitliches harmonisches Farbbild zu schaffen, wurden die Fensterrahmen in einem dezenten Grau gestrichen und die Laibungsfaschen aus graulackiertem beschichtetem Blech angebracht.
Das neue Fassadenkleid nimmt in einer profilierten übergeordneten Musterung die ursprüngliche Großmaßstäblichkeit auf und übersetzt sie in ein neues Antlitz unter Beibehaltung der ursprünglichen Baukörpergliederung. Der Institutsbau behauptet sich selbstbewusst in dem Klinikgelände und ist ein guter Baustein in dem Gesamtfarbkonzept der benachbarten Instituts- und Klinikbauten.

Der Hörsaal im 1. Obergeschoss ist für ein neues Konzept der Lehre umgestaltet. In Zukunft kann der Raum offen gestaltet und flexibel genutzt werden. Die bisher fest installierten Tische sind beseitigt und eine freie Möblierung je nach Unterrichtsform etabliert. An der Decke befinden sich nun Monitore die mit dem Medienkonzept korrespondieren können, da sie an frei drehbaren OP-Armen montiert sind.
Ein neuer Holzmassivparkettboden verleiht dem Institut die gewünschte Repräsentanz des Hörsaals und erforderte den Umbau des bisherigen Bodenaufbaus. Der neue Hohlraumboden dient die Medienversorgung über Bodendosen an.
Der in den Präparationssaal integrierte Regieraum der klinischen Anatomie genügte den technischen Anforderungen nicht mehr, er musste erweitert werden. Es wurde daher eine raumhohe Zwischenwand parallel zur Wand auf bis zur Fensterseite des Saals gezogen und darin auch ein separater Arbeitsplatz zur Video-Postproduktion geschaffen. Wie im vorhandenen Regieraum ist die Wand mit verspiegelten Glasscheiben und mit einer Bleischürze auf der Saalseite versehen.Das Foyer zum Hörsaal wurde mit einem neuen Material – und Farbkonzept saniert.
Die Sanierung fand in 2 Bauabschnitten im laufenden Betrieb statt

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