Hessische Zentrale für Datenverarbeitung

Wiesbaden, Germania
© Kramm + Strigl
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Architetti
Kramm + Strigl Architekten und Stadtplaner
Sede
Auguste-Viktoria Straße 18, 65185 Wiesbaden, Germania
Anno
2006
Cliente
Hessisches Baumanagement NL West

Auf den Wunsch der HZD einen Erweiterungsbau mit 250 neu zu schaffenden Arbeitsplätzen zu errichten, wurde in Zusammenarbeit mit dem HBM NL West in Wiesbaden ein Neubau mit Anbindung an das Hauptgebäude entwickelt. Unter der städtebaulichen Vorgabe der Anpassung an die Umgebung wurden auf begrenzter Grundstücksfläche 7796m² BGF Obergeschossfläche mit Büro- und Sonder­nutzungsbereichen und 5677m² BGF Untergeschossfläche mit Technikbereichen und Tiefgarage umgesetzt. Den Sicherheitsbedürfnissen der HZD war dabei in der Planung und im Bauablauf im Besonderen Rechnung zu tragen. Den Schnittstellen zum Gebäudebestand galt in technischer und räumlicher Umsetzung besonderer Augenmerk.

Der Neubau wird von einer hoch transparenten Hülle umschlossen, um den Gedanken zeitgemäßer offener Arbeitsformen nach außen zu dokumentieren. Süd- und Westseite des Gebäudes werden durch eine Doppelfassade eingehüllt, die sich durch farbige in den Fassadenzwischenraum einstülpende Erker gliedert. Der so geschichtete Glaskörper folgt süd- und westseitig den Konturen der Grundstücksgrenzen und erzeugt eine spannungsreiche Überformung der südwestlichen Gebäudeecke.

Zwei vollverglaste Stege verbinden den Neubau in unterschiedlichen Ebenen direkt mit dem Haupthaus. Deren mit Bambusmotiven bedruckte Gläser schaffen einen gestalterischen Bezug zur darunter liegenden Außenanlage.

Das Neubaugebäude stellt im Erdgeschoss Sonderflächen zur Verfügung (teilbarer zweigeschossiger Veranstaltungssaal, Besprechungsräume, Cafeteria), die auch zu externen Nutzungen oder Schulungszwecken freigegeben werden können und mit entsprechender Konferenz- und Multimediatechnik ausgestattet sind.

Die Kühlung der Büroflächen erfolgt in zukunftsorientierter Betriebskostenoptimierung (Low-Tec) durch Aktivierung der Betondecken. Vernetzte Kunststoffrohre werden in die neutrale Zone der Betondecken eingelegt. Die Speichermasse der schweren Decken kann jahreszeitlich bedingt Kälte oder Wärme aufnehmen und ermöglicht eine kontinuierliches Abstrahlen im Tagesverlauf.

Auf 7 Geschossen werden die verschiedentlich nutzbaren Büroflächen durch individuelle Fensteröffnungen natürlich be- und entlüftet. Sie gruppieren sich im Gebäude um einen zentralen verbindenden Luftraum, der die vorgeschalteten offenen Kombibereiche mit Frischluft versorgt.

Flachdecken ermöglichen die Herstellung eines dafür in Nord-Süd-Richtung weitgehend stützenfreien Raumes. Der Einsatz flexibler Trennwandsysteme auf einem durchgängigen Hohlraumboden, erlaubt kurzfristige Änderungen in der laufenden Arbeitsorganisation, ohne umfangreiche und störende Baumaßnahmen.

Zwischen Neubau und Haupthaus wird den Mitarbeitern der HZD eine intensiv gestaltete Außenanlage angeboten und in den Sicherheitsbereich eingebunden. Eine Wasserfläche, die mit einer schiffsdeckartigen Terrasse aus der Cafeteria überspannt wird, bildet dabei den Über­gang des Gebäude zum Garten. Die Zugänglichkeit des Gartens wird durch eine Außentreppe am Gebäude­übergang auch vom Foyer des Haupthauses ermöglicht.

Bauherr
Hessisches Baumanagement NL West, Wiesbaden

Projektarchitekt
Dipl.-Ing. Jo Ebert

Baujahr
2006

BGF
13.474 m²

Tragwerksplanung
Prof. Pfeifer und Partner Ing.-Büro f. Tragwerksplanung

Haustechnik
KMG Ingenieurgesellschaft mbH, Köln

Elektro
Reuter und Rührgartner, Rosbach von der Höhe

Fotonachweis
Prof. R. Kramm
Bernd Seeland

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