Neubau Wohnüberbauung Pro Vivaint
Svizzera
- Architetti
- UC'NA
- Anno
- 2013
- Team
- Manuel Alberati, Daniel Kündig, Fabian Würmli, Jordi Cabos
- Totalunternehmer
- Ralbau AG
- Projektentwicklung
- Hofstadt AG
- Bauingenieure
- wIw Bauingenieure AG
- HLKS-Ingenieure
- Enginas AG
- Elektroingenieure
- R+B engineering AG
- Bauphysik
- Martin Kant Bauphysik
Die Überbauung liegt in nordöstlicher Richtung, ausserhalb des Dorfkerns, auf einem zwischen der Ausfallsstrasse Quadratscha und den Bahngleisen abfallenden Grundstück. Das unmittelbare Umfeld, welches ein äusseres Tor zum Dorf Samedan darstellt, wird durch die heterogenen Umgebung und Nutzungen geprägt. Zudem sind die topografischen Eigenschaften und die schlechte Bodenbeschaffenheit des Ortes für den Entwurf mitbestimmend.
Die Architektursprache des Projektes Pro Vivaint schafft eine moderne Ableitung zu den Engadiner Häusern. Die vorgegebene Wohnnutzung verlangt ein sanfte weiterentwickeln dieser gegebenen Substanz. Die Massstäblichkeit und Unschärfe der althergebrachten Architektur ist im Entwurf neu interpretiert. Eine gleichzeitige Klarheit und Verwischung der Gebäudekuben, welche bei Dorfstrukturen im Engadin zu erkennen ist, beeinflusst das Konzept stark. Dieses volumetrische Wechselspiel führt zu feinen Differenzierungen in den Bauköpern und in der Konsequenz wachsen sie zu einem übergeordneten Ganzen, mit individualisierten Teilen, zusammen. Schon von weitem sind die versetzten Fassadenelemente zu erkennen, die den Gebäuden ihre lebendige Struktur verleihen. Neben den komplex verschachtelten Volumina und den Flachdächer sind wesentliche Gestaltungsmerkmale dieser Überbauung die Glasfaserbetonbrüstungen, welche die Gebäude horizontal zusammenbinden. Auf der gegen Südosten gerichteten Fassade sind die Fensteröffnungen sehr grosszügig bemessen, damit die hervorragende Aussicht Richtung Muottas Muragl und Piz Bernina ungetrübt beleibt.
Aus den Kriterien der Niveaudifferenzen, der Felsvorkommnisse, der grossflächigen Torfmulde und des massiven Hangwassers wird versucht eine Tugend zu machen. Daraus entstehen Terrassen, welche den Bewohnern zuweisbare Aussenräume geben und die Gebäude zueinander staffeln. Auch ordnen sie die Zugänge und trennen Öffentlichkeit von Privatheit ab. Die Lage zwischen der Strasse und der Bahn gibt nicht zuletzt den Anlass die Geschossdifferenzen zum Zweck eines inneren Parks für alle Bewohner zu nutzen.
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