Studienauftrag Luzernerstrasse
Oberkirch, Svizzera
- Architetti
- CAS Gruppe AG
- Sede
- Oberkirch, Svizzera
CAS überzeugt mit Konzept »Baumbuss«
Die Gemeinde Oberkirch will den Abschnitt Zentrum der Luzernerstrasse aufwerten und einer modernen Gemeinde gerecht als Begegnungszone gestalten. CAS erzielte im entsprechenden Studienauftrag mit dem Konzept „Baumnuss“ die beste Rangierung.
Die aktuelle Situation ist für die Gemeinde Oberkirch wenig befriedigend. Die intensiv befahrene Luzernerstrasse dominiert die Zone zwischen Kirche, Friedhof und Schulanlage und wirkt dividierend auf das Dorfzentrum. Der gesamte Bereich wirkt als öffentliche Begegnungszone wenig attraktiv. Ein dem Ort entsprechendes kulturelles Leben ist kaum möglich. Die hohe Qualität der hier durchfliessenden Sure kann durch die starke Verwachsung beim Passieren der Surenbrücke nicht wahrgenommen werden. Insgesamt wird das Erscheinungsbild der modernen Gemeinde Oberkirch nicht gerecht.
Konzept Baumnuss: Logik der Natur
Das Konzept Baumnuss con CAS basiert auf einer klaren Formgebung mit einer markanten äusseren Hülle, die einen überraschenden Kern umfasst. Die nachweisliche Logik der Natur wird auf den Ort übertragen. Fünf qualitative Begegnungszonen gestalten sich zu einem attraktiven Gefüge, das verschiedene Nutzungen ermöglicht.
Begegnungszone Kirche
Das Pfarreigebäude bietet Raum, um Austragungsort für Gottesdienste sowie Veranstaltungen von Vereinen zu sein. Der Aufgang zur Kirche sowie der Vorplatz werden aufgewertet, die Zonen durch Materialwechsel und klare Formgebung strukturiert. Der Einsatz von wertigem Naturstein unterstreicht die Qualität des Ortes.
Begegnungszone Schulhaus
Die Situation verbessert sich markant für Schüler, Passanten, Velo- und Autofahrer durch eine klare Trennung der Wege und Bereiche. Im Sektor der Schule müssen die Fussgänger keine Verkehrsstrassen mehr queren. Vom Elterntaxi gelangen die Schüler direkt auf den Fussweg. Die Verschiebung des Velounterstandes direkt an den Veloweg sorgt für Sicherheit und Komfort. Es ergibt sich die damit die Möglichkeit, den Schulplatz als Begegnungszone attraktiver zu gestalten, beispielsweise durch die Errichtung einer Tribüne, die für den Schulunterricht oder für Veranstaltungen von Vereinen (Kilbi, Märkte, Theater etc.) genutzt werden kann.
Begegnungszone Friedhof
Die Zufahrt neben der alten Friedhofmauer schafft Klarheit und Abgrenzung gegenüber den Nachbargrundstücken. Neu stehen den Friedhofbesuchern zwei Parkplätze zur Verfügung.
Der Friedhof und die Grabesruhe bleiben bis im Jahre 2027 bestehen. Danach könnte an dieser Stelle in den alten Friedhofsmauern eine Parkanlage für die Bevölkerung geschaffen werden, welche der Gemeinde Oberkirch eine urbane Qualität vermittelt und gleichzeitig die Würde des Ortes unterstreicht.
Begegnungszone Sure
Die Erschliessung erfolgt über den Fuss- und Veloweg, ausgehend von den Begegnungszonen Friedhof und Schulhaus. Die Sure und die historische Römerbrücke rücken ins Blickfeld, werden erlebbar. Das Gebiet wird zum Naherholungsraum, der das Erlebnis Fluss als Einzigartigkeit zum Zentrum hat. Den Naturcharakter unterstreichende Kieswege führen durch das Gebiet, Bänke dienen als Sitzmöglichkeiten und Ruheoasen.
Begegnungszone Gemeindehaus
Eine Parkplatzanlage mit einem vorgelagerten kleinen Park/Wald unterstreicht die Bedeutung des Ortes und vermittelt eine klare Identifikation. Sitzbänke unterstützen den Charakter der Begegnungszone.
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