Visualization © häberli heinzer steiger architekten
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Schulraumerweiterung «Dörfli»

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Locatie
Hombrechtikon, Zwitserland
Jaar
2022
Team
2023

Die Schulanlage Dörfli soll künftig mit 9 Primarschul- und 2 Kindergartenklassen geführt werden. Zudem soll Raum für zwei Betreuungsgruppen geschaffen, die Turnhalle saniert und eine Aula in die Anlage integriert werden.

Die Schulanlage Dörfli liegt im Zentrum von Hombrechtikon vis-à-vis des Gemeindegebäudes an der Feldbachstrasse und ist in der Zone für öffentliche Bauten. Die Anlage liegt eingebettet in eine Parkanlage mit hohen Bäumen mit grosszügigen Grünflächen. Die Schulanlage besteht aus zwei Schulhäuserern, einer Turnhalle einem ehemaligen Wohnhaus, welches für die Schulverwaltung umgenutzt wurde. Dieses Gebäude liegt zwar im Perimeter der Schulanlage, steht aber nicht mehr für Schulraum zur Verfügung. Das an der Feldbachstrasse stehende Schulhaus, sowie die Turnhalle sind denkmalgeschützt.

Damit das Raumprogramm erfüllt werden kann, braucht es zusätzliche Neubauten am Schulstandort Dörfli. Die bestehenden Schulbauten werden im Südosten durch einen dreigeschossigen Neubau ergänzt, welcher so platziert ist, dass ein zentraler Pausenhofraum entsteht. Durch ein grosses Vordach werden sämtliche Gebäudezugänge miteinander verbunden und entsprechend gedeckte Eingänge gebildet. Der Neubau enthält die 6 Klassenzimmer und Gruppenräume der Mittelstufe sowie die Betreuungseinrichtungen. Das denkmalgeschützte Schulhaus Dörfli A wird durch den Einbau eines Liftes gemäss Anforderungen SIA 500 ergänzt und beherbergt die Kindergartennutzungen und im Dach die Lehrervorbereitungsräume. Schulhaus Dörfli B wird auf der Nordwestseite durch einen Anbau erweitert, durch eine neue Treppenanlage mit Lift ergänzt und nimmt die 3 Klassenzimmer mit Gruppenräumen der Unterstufe, die Handarbeits- und Werkräume sowie den Aufenthalt Lehrer auf. Für eine bessere Ausnutzung des Dachgeschosses, werden Gauben ergänzt. Die Turnhalle wird saniert und auf den heutigen Sicherheitsstand gebracht. Der bestehende Anbau wird durch einen Neubau ersetzt, welcher eine Aula, Geräte- und Lagerräume, Garderoben- und WC-Anlagen beherbergt sowie sämtliche Anforderungen an das Behindertengleichstellungsgesetz, an den Brandschutz, die Haustechnik und Gebäudehülle nach heutigen Energievorschriften erfüllt.

Durch den Standort des neuen Schulgebäudes, werden die Aussenräume für die Pausennutzung und Aufenthaltsflächen für Betreuung und Kindergarten klar zoniert. Dabei bilden Gebäude und Aussenräume ein zusammenhängendes Geflecht mit klar zuzuweisender Nutzung, welche jeweils durch zwei bis drei Fassaden räumlich begrenzt werden. Vom gedeckten leicht erhöhten Pausenhof im Zentrum liegt der befestigte Pausenplatz und die grüne Spielwiese zwischen den Schul- und Turnhallengebäuden aufgespannt. Direkt angrenzend an den Kindergarten liegt der Spielbereich, welcher über den strassenseitigen bereits bestehenden Ausgang direkt erschlossen werden kann. Zwischen Schulhaus Dörfli B und Neubau wird ein Aussenraum für die Betreuung aufgespannt, welcher mit den Betreuungsnutzungen im Untergeschoss des Neubaus direkt verbunden sind. Im Süden der Anlage kann über die bereits bestehende Zufahrt Farnerweg die Güter-Anlieferung, Entsorgung und Parkierung gelöst werden. Die Veloparkierung liegt am anderen Ende der Schulanlage im Nordwesten der Turnhalle.

Neubau Schulhaus
Der dreigeschossige Schulbau passt sich leicht abgesetzt zwischen die beiden Bestandesbauten so ein, damit ein Ensemble entsteht, welches sowohl unterschiedliche Aussenräume zoniert, als auch den Übergang der leichten Hanglage bildet und so ein nutzbares und belichtbares Untergschoss für die Betreuung schafft. Durch diese Schnittlösung können auch sämtliche Anforderungen bzgl. Anlieferung, Entsorgung, Unterhalt des Hauswarts peripher ermöglicht werden. Die beiden oberen Geschosse dienen der Mittelstufe mit je 3 Klassenzimmern, zugehörigen Gruppen-, Logopädie-, Förder- und Schulsozialräumen. Die grosszügige Vorzone mit Erschliessung, WC-Anlagen und Garderoben organisiert die Geschosse optimal.

Schulhaus «Dörfli A»
Das denkmalgeschützte Schulhaus wird in seiner Volumetrie und Fassadengestaltung weitgehenst erhalten. Durch den Neueinbau des Liftes, werden sämtliche Geschosse behindertengerecht erschlossen. Die bestehende Hauswartwohnung wird durch einen grosszügigen Kindergartenraum ersetzt, die Vorzonen für Garderoben und die nordwestliche Seite für sämtliche Nebenräume genutzt. Die WC-Anlagen werden neu eingeteilt und der Lehrervorbereitungsraum im Dachgeschoss bleibt erhalten. Zudem gibt es sowohl im Dachgeschoss wie auch im Untergeschoss Stau- und Lagerräume für Schule und Hauswart.

Schulhaus «Dörfli B»
Das Gebäude ist nicht denkmalgeschützt und ist für eine sinnvolle Nutzungsanpassung etwas zu klein. Durch die nordseitige Erweiterung und das Versetzten der Treppenanlage kann das Gebäude für die heutigen Nutzungsanforderungen umgebaut und neu eingeteilt werden. Drei Klassenzimmer mit Gruppenräumen, Lehreraufenthaltsraum und Schulleitung sind so im Erdgeschoss und Obergeschoss platziert. Die Handarbeits- und Werkräume mit zugehörigen Nebenräume ergänzen den Schulraumbedarf im Dach- und Untergeschoss. Der Lift und WC-Anlagen werden ebenfalls geschossweise übereinanderliegend im Anbau neu eingebaut.

Turnhalle und Anbau Aula
Der bestehende Anbau bei der Turnhalle wird durch einen Neubau ersetzt und mit einer Aula funktional erweitert. Die zum Aussenraum in der Höhe versetzte Turnhalle wird durch den Anbau behindertengerecht erschlossen. Die Garderoben und WC-Anlagen liegen zusammen mit den Lagerräumen für Vereine und Schule im Untergeschoss. Im Erdgeschoss des Anbaus wird ebenerdig die neue Aula mit Teeküche und Stuhllager platziert und kann so durch den direkten Bezug zum Park vielfältig und auch für Externe unabhängig vom Schulbetrieb benutzt werden. Outdoorkonzerte und Miteinbezug Parkflächen sind so möglich.

Schulhaus «Altes Dörfli»
Das Schulhaus «Altes Dörfli» liegt an der Grüningerstrasse und auf der anderen Seite der Feldbachstrasse. Durch die Konzentration der Primarschule auf einen Standort, soll das denkmalgeschützte Schulhaus «Altes Dörfli» zwar erhalten bleiben, aber umgenutzt werden. Die bereits heute integrierte Ortsbibliothek wird zusammen mit dem Familientreff, welcher sich heute auf dem Schulgelände befindet und bei der Erweiterung der Primarschule wegfällt, zusammen die Räumlichkeiten des Schulhauses übernehmen. Viele Elemente der Umgebung können mit kleineren Anpassungen für die künftige Nutzung übernommen werden. Die bestehenden Parkplätze für Auto und Velo werden ausgebaut, die Spielflächen und Spielplätze werden beibehalten, die Hauszugänge geklärt und für die künftigen Nutzer entsprechend angepasst. Die Vernetzung der beiden Nutzungen Bibliothek und Familientreff führt zusammen mit den notwendigen Umbaumassnahmen für Brandschutz und Behindertengleichstellungsgesetz zu Mehrwerten, von welchen beide stark profitieren. Das öffentlich zugängliche Gebäude wird im Dachgeschoss zudem mit grosszügigen Sitzungs- und Co-Workingräume für die Gemeinde ergänzt. Durch den rücksichtsvollen Rückbau und Ausbau innerhalb des Gebäudes, können auch die Anforderungen der Denkmalpflege entsprochen werden. Schwerpunkte sind hier der Lifteinbau, der Fensterersatz, die Berücksichtigung der Gebäudestatik und die Klärung der Hauszugänge und die neue Raumeinteilung. Der zugehörige, nicht beheizte Schopf kann mit kleinen Anpassungen für beide Nutzer wieder optimal genutzt und integriert werden.

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