Projektwettbewerb Wohnüberbauung Brünnen
回到项目列表Die Vielfalt an Bebauungskonzepten in Brünnen wird mit dem vorgestellten Projekt um zwei unterschiedliche städtebauliche Muster erweitert. Die verwendeten Stadttypologien sind dabei bekannt: Der Blockrand und die Reihe von Einzelhäusern mit zwischenliegenden Gärten.
Im Unterschied zu einigen bereits realisierten Bauten ist den beiden Konzepten eines gemeinsam: Zu den umliegenden Strassen, Wegen und Plätzen wird der öffentliche Raum klar definiert: Der Block ist klar lesbar.
Wir stellten uns sodann die Frage, wie urbane Dichte erzeugt werden kann in einem Umfeld, welches relativ grosse Abstände der Baufelder aufweist und eine nur viergeschossige Bauweise erlaubt.
Wir schlagen zwei Massnahmen vor, welche sich gegenseitig ergänzen: Die Bauten begleiten die Strassen und zeichnen sich durch eine innere Dichte aus.
Zwei Welten
Die beiden Bautypologien stehen für urbanes Lebensgefühl und Nachbarschaft. Die urbanen Muster erhalten dabei eine zeitgemässe Neuinterpretation.
Bei Baufeld 4 wird das Treppenhaus der Vierspänner ausgelagert und erzeugt so eine neue Nachbarschaft zum Vis-à-Vis. Der Zugang zur Wohnung durchläuft eine graduelle Verschiebung vom Öffentlichen hin zum Privaten: Treppenhaus - Laube - Wintergarten - Wohnung.
Die Zwischenräume der Bauten sind durch ein durchlaufendes Wegnetz und Gartenanlagen mit verschiedenen Obstbäumen gekennzeichnet.
Bei Baufeld 7 gruppieren sich die Wohnungen um einen gemeinsamen Hof. Der Zugang über vier Treppenkerne erfolgt über Laubengänge, denen durch die 'hängenden Gärten' ein nachbarschaftlicher Charakter verliehen wird. Der Binnenraum selbst zeichnet sich durch eine unerwartete, eigene Welt aus: Ein Schwimmteich, dessen Ufer mit Lilien, Schilf und Azaleen bestückt sind und in dessen Wasser Sumpfzypressen stehen. Diese erhalten im Herbst eine rotorange Färbung und verlieren die Blätter im Herbst.
Flexibilität
Neue Wohnformen: Veränderte Familienstrukturen erfordern möglichst flexibel anpassbaren Wohnraum. Sei es für Patchworkfamilien oder dass mehrere Generationen im gleichen Haushalt wohnen. Gleichzeitig nimmt aber auch das Bedürfnis des Menschen nach der eigenen Privatsphäre zu: Die Flexibilitätsbespiele zeigen neben dem geforderten Wohnungsschlüssel eine ganze Reihe zusammenschaltbaren Einheiten: Die pubertierenden Teenager erhalten mit einer kleinen über die zusammengehängte Laube erschlossenen Dependance ihr eigenes Reich. Oder die Grossmutter wohnt im Stöckli gleich nebenan. 'Wohnen und Arbeiten' schliesslich drängt sich innerhalb der Struktur geradezu auf.