Mehrfamilienhäuser Allmendboden

Küsnacht, Schweiz
© Roger Frei
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Foto © Roger Frei
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© Regula Sigg
Architekten
Fischer Architekten AG
Standort
Allmendboden 28/30/32, 8700 Küsnacht, Schweiz
Jahr
2020
Bauherrschaft
Meili Unternehmungen AG

Studienauftrag 1. Preis – Die beliebte Zürcher Seegemeinde Küsnacht impliziert ein stadtnahes Wohnen im Grünen. Dank der Gliederung in drei Baukörper – mit Fokus auf eine quartierverträgliche Körnung und unter Ausnützung der maximal möglichen Baumasse – profitieren alle 17 Wohnungen von einem weitläufigen, zusammenhängenden Freiraum.

Die grosszügigen Wohnungen sind geprägt von überdurchschnittlich dimensionierten privaten Aussenräumen. Jeder Wohnung wird auf diese Weise die Qualität einer bevorzugten Garten- respektive Attikawohnung zuteil. Aus dem Kontext des Grundstücks wird für den Freiraum ein identitätsstiftendes Gartenbild abgeleitet, das durch Landschaftselemente der Umgebung – den Wald des Küsnachter Tobels und die Kulturlandschaft – inspiriert ist. Wald, Streuobstwiesen und Weizenfelder werden bildhaft in die Gestaltung einbezogen und in kultivierter Form zu einer sinnlichen Gartenlandschaft komponiert.

Das daraus abgeleitete Vegetationskonzept fügt sich mit der weich verlaufenden Topografie zu einem fliessenden Raumkonzept zusammen. Dieses bettet die Architektur in einen gemeinsamen Garten ein, bildet räumlich gefasste Vorplätze mit repräsentativen Adressen und attraktive, geborgene Aussenräume für alle Geschosswohnungen. Verglaste Gebäudeecken in den Tagesräumen schaffen einen diagonalen Sichtbezug nach aussen und unterstützen die Verbindung zum Garten bzw. zur Landschaft. Sichtbar ausgebildete Betonstürze, welche die grosszügigen Panoramafenster betonen, ergänzen das Gestaltungsprinzip der Fassade.

Im Übergang von Stadt und Land kommt dem Backstein als Baustoff besondere Bedeutung zu: Er vermittelt zwischen den gebauten Strukturen der Städte und Dörfer und verweist gleichzeitig auf die natürliche Herkunft seiner Komponenten. Über die Art der Fügung kann das Gebäude präzise zwischen einer urbanen und einer ländlichen Ausdrucksweise verortet werden.

Das Projekt referenziert an die Gebäude des Museums Insel Hombroich von Erwin Heerich im deutschen Neuss. Wie bei dieser Serie verstärkt die Fassade aus gebranntem Ton die Nähe zum umgebenden Landschaftsraum und erzeugt durch ihre Solidität und Langlebigkeit ein Gefühl von Sicherheit und Beständigkeit. Gleichzeitig unterstützt die bewusst nicht rechtwinklig angelegte Volumetrie durch ihre präzise Setzung und dynamische Komposition die Integration in die Umgebung.

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