Neubau und Sanierung Moosburgstrasse

Effretikon, Schweiz
Foto © Pit Brunner
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Architekten
Rothen Architektur GmbH
Jahr
2012

Die vorgeschlagene Typologie des Neubaus orientiert sich geometrisch am unmittelbaren, orthogonalen Bebauungsmuster und bildet mit ihm ein harmonisches Ensemble. Drei zweigeschossige Arme mit Attika greifen in die Umgebung aus und nehmen den Parkcharakter auf. Bewusst wurde die mögliche Gebäudehöhe nicht voll ausgenutzt. Dadurch übernimmt das neue Volumen die Vermittlung zwischen den grossen Mehrfamilien- und den Einfamilienhäusern. Die Anordnung generiert drei Wohnungen pro Geschoss, welche dreiseitig belichtet sind. Die Dachfläche lässt zwei Attikawohnungen mit grossen Terrassen zu. Eingezogene Loggias gliedern das Gebäude und garantieren allen Einheiten einen privaten, gedeckten Aussenraum. Eine langgezogene, natürlich belichtete und belüftete Einstellhalle erschliesst sowohl den Neubau als auch das sanierte Mehrfamilienhaus Moosburgstrasse 25. Zwei markante Mauerscheiben akzentuieren den Tiefgarageneingriff im Aussenraum. Die eine beim Zugang in Kombination mit dem Veloständer, die andere als Stütz- bzw. Sitzmauer beim Terrainsprung. Die übrige Umgebung wird analog dem vorhandenen Konzept weitergeführt: fliessende Rasenflächen werden von einem geometrischen Wegnetz durchkreuzt und mit Einzelbäumen bestückt. Auf der Tiefgarage wird ein Siedlungsplatz mit Spielmöglichkeiten angeboten. Unterschiedliche, kräftige Strukturen und Rauheiten im Putz gliedern die Fassade und verleihen dem Haus einen charakteristisch eigenständigen Ausdruck. Grosse Fensterflächen mit schmalen Lüftungsflügeln belichten alle Räume. Analog der raumgreifenden Figur des Gebäudes sind die einzelnen Wohnungsgrundrisse entwickelt. Klassische, introvertierte Zimmer werden so gelegt, dass sie ein Raumkontinuum bilden, welches in drei Himmelsrichtungen ausgreift. Es entstehen je eine 2.5-, eine 3.5- und sechs 4.5-Zimmer-Geschosswohnungen. Die Einheiten eignen sich sowohl als Familien-, Zweierhaushalt- oder Singlewohnungen. Die einzelnen Zimmer sind durch die beinahe quadratischen Grundrisse nutzungsneutral und gut möblierbar. Die bestehenden 60 Wohnungen mit Baujahr 1969, werden mittels feiner Eingriffe aufgewertet. Präzise räumliche Verbindungen zwischen Küchen und Wohnräumen schaffen attraktive Bezüge und optimieren die internen Abläufe. Die Qualitäten der kleinräumigen, bestehenden Strukturen werden mit Hilfe von subtiler Farb- und Materialwahl gesteigert.

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