ビジュアリゼーション © Müller & Truniger
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図面 © Müller & Truniger
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Busbahnhof Schaffhausen

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場所
Schaffhausen
2019
クライエント
Stadt Schaffhausen
チーム
ewp AG Winterthur, Heinrich Landschaftsarchitektur, Sauber+Gisin Engineering AG

Die Wahl der Mittelinsel-Lösung befreit die Gebäudesockel der raumfassenden Fassaden vor den Haltestellenmöblierungen. Dadurch kann der Stadtraum als Bahnhofsplatz wahrgenommen werden. Die Sockelnutzung der umgebenden Gebäude erhält einen angemessenen Vor-Raum, gleichzeitig wird der Warteraum klar definiert und nebenbei die nötige Fläche mit der Technik dazu, konzentriert.

Im Rahmen des Agglomerationsprogramm und der Bestellung der neuen Elektrobusse ist Handlungsbedarf am Bahnhof in Schaffhausen.
Wir haben mit Heinrich Landschaftsarchitekten, ewp Winterthur und Sauber + Gisin Engineering am Studienauftrag mit Präqualifikation teilgenommen.
Heute reihen sich die Haltestellen vor der Bahnhofsfassade und vor den gegenüberliegenden Altstadtfassaden entlang und besetzen den Strassen- oder Platzrand.
Die Mittelinsel befreit die Gebäudesockelfassaden vor den Haltestellenmöblierungen, wodurch der Stadtraum als Platz wahrgenommen werden kann. Ausserdem wird der Warteraum klar definiert und nebenbei die nötige Fläche mit der Technik dazu, konzentriert.

Mit der Setzung des Busperrons und seiner Überdachung in der Mittelachse der Bahnhofstrasse erhält der Stadtraum eine Zentrierung, welche die flankierenden Gebäudefassaden freispielt und wieder in Wert setzt. Die Mittelinsel löst das Problem des monofunktionalen Stadtraums und fordert gleichzeitig heraus. Mit einem eigenständigen Platzbelag, welcher sich zwischen den strassenbestimmenden Fassaden aufspannt, wird die Ausdehnung des Miteinanders von Bus- und Langsamverkehr definiert. Über das topographische Element der Perronkante sowie über fassadenparallel verlaufende Ausstattungselemente werden zudem geschützte, ausschliesslich den Fussgängern vorbehaltene Bereiche ausgezeichnet. Der ansonsten niveaugleiche Belag aus gegossenen Ortsbetonflächen ist grosszügige Querungsbrücke, Umsteigedrehscheibe und Stadtplatzträger zugleich. Grund, Zentrum und «alte» Raumkanten bestimmen den neuen, selbstbewussten Bahnhofsplatz.

Die EG-Nutzungen der platzbegrenzenden Gebäude erhalten durch das Mittelperron einen maximal grossen Vorbereich und werden nicht durch stehende Busse verstellt. Parallel zur Fassade vorgesehene Ausstattungselemente lassen einen geschützten Gehbereich entstehen, welcher auch Zonen für Bistrotnutzung oder Geschäftsauslagen bietet.

Das Perron hebt sich entsprechend der vorgegebenen Höhe aus dem Platzbelag. Mit Sitzelementen und den erforderlichen Anzeigetafeln ist es minimal möbliert und bietet den ÖV-Nutzern ausreichend Platz beim Ein- und Aussteigen sowie beim Warten.

Indem die Wartehallen die Mitte des längs gerichteten Platzes besetzen spielen sie die identitätsstiftende Platzfassade der Altstadt- beziehungsweise des Bahnhofs frei. Die Haltekanten werden dabei unter zwei symmetrisch ausladenden Dächern zusammengefasst. Zwei teilweise transparente Dachkonstruktionen liegen auf jeweils vier Stützenpaaren auf. In die Dachkonstruktion integrierte Längsträger erlauben dabei grosse Stützenabstände, ohne dass sie als räumliche Barrieren wirken. Zwischen den beiden Stützen aus hellem Schleuderbeton entstehen windgeschützte Bereiche für Wartende, die mit Stehbänken aus Holz möbliert sind. Mit einer Höhe der Dachkanten von rund 4.50 Metern bieten die breiten Dächer einen guten Witterungsschutz. Eine wertige Materialisierung in Beton und duplexierten Blechverkleidungen mit dezentem Glanz für die Hauptkonstruktion beziehungsweise Glas und Holz für die Infrastruktur unterstreicht die zeitlose Bedeutung des der Altstadt vorgelagerten Stadtraums. Im Dialog mit der Altstadtkulisse und der Bahnhofsfassade vermittelt die retro-futuristische Detaillierung eine auf lange Wirkungsdauer ausgerichtete, positive Atmosphäre.
Hinter den Stehbänken sind die Elektro-Unterverteilungen unsichtbar in die Gesamtgestaltung integriert. Als Schattenspender werden schliesslich auch die Solarzellen der PV-Anlage in die Gestaltung einbezogen und visualisieren so den infrastrukturellen Aspekt der Dächer.

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