Das historische Gebäude, dessen Ursprünge bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, markiert zusammen mit dem nördlich gelegenen Pfarrhaus eine Torsituation am Zugang zur Klosterinsel. Der sehr schlechte bauliche Zustand und die fehlende Standsicherheit erforderte eine grundlegende Sanierung.
Nach Abbruch der Zu- und Anbauten wurde zum See hin ein hölzerner Ausstellungraum ergänzt., der in Verbindung mit dem neuen Klosterladen das kulturelle Angebot von Kloster Seeon abrundet.

Bauliche Veränderungen des 20. Jahrhundert haben im Gebäude Klosterweg 15 vor allem westlich vom Mittelfletz zu erheblichen Verlusten an historischer Bausubstanz und der Ausstattungen geführt. Die verbliebenen wertvollen Bauteile wurden deshalb bewusst herausgearbeitet um die Geschichte des Hauses erlebbar zu machen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Putzoberflächen gelegt, die restauriert bzw. mit reinem Kalkputz in alter Handwerkstechnik erneuert wurden. Die Fenster wurden als Kastenfenster mit einfachen Klappläden erneuert.
Die neuen Hotelzimmer im OG sind durch die restaurierten Dielenböden geprägt.
Für die neu einzubauenden Bauteile wurden hochwertige, handwerklich verarbeitete Materialien verwendet, deren Oberflächen im Dialog mit der historischen Bausubstanz stehen.

Der südlich angelagerte Neubau wird durch das sichtbare Holztragwerk aus eng
strukturierten Sparren und die zum See orientierte Holz-Glasfassade geprägt und setzt sich damit von dem historischen Gebäude ab. Gleichzeitig wird mit der gewählten Materialität auf die regionale Besonderheit der landwirtschaftlich geprägten Strukturen verwiesen. Der westliche Giebel und die Fassaden der neuen Bauteile sind mit Lärchenschindeln verkleidet. Sie stärken das Ensembles mit den ebenfalls verschindelten Giebelfasaden der benachbarten Gebäude.

Auftraggeber
Bezirk Oberbayern

Kenndaten
Leistungsphase: I-V
Planungszeit: 04/2018 - 5/2022
Bauzeit: 02/2021 - 12/2022
Geschossfläche: 674 m²
BRI: 2.250 m³

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